Dienstag, 24. Dezember 2013

Beinahe Weihnachtswürstchen


In meiner Familie in Deutschland ist es Tradition, am Heiligen Abend Weihnachtswürste zu essen, von Opa persönlich beim Brutzeln bewacht und mit einem leckeren Ackersalat von meiner Oma.
Wie es der Zufall so will, haben wir hier, tausende Kilometer weit weg, ganz ähnlich gefeiert.
Meine Gastbrüder hatten die Idee, ein Weihnachtsbarbeque auf die Beine zu stellen, damit ich zumindest ein wenig Weihnachtstathmosphäre genießen kann.
Und so gab es irgendwie doch Weihnachtswürste, wenn auch in ein bisschen anderer Atmosphäre:

An sich haben wir den ganzen Tag gar nichts gemacht, (aber das ist unsere Schuld, wir haben verschlafen und waren deshalb nicht im Tempel...ups) aber als ich gerade mit nassen Haaren aus der Dusche kam, haben wir beschlossen, zu einer ehemaligen Klassenkameradin meiner Schwester zu gehen. Ich kannte sie vom Schulhof ein wenig und so hatten wir eine Menge Spaß mit Schokolade, einem Chinesen mit Gitarre und vielen, vielen Insidern.
Als wir dann zuhause waren, sind wir direkt zu unseren Nachbarn gegangen, die auch gegrillt haben und uns unbedingt etwas davon abgeben wollten. Obwohl sie Malays und damit Muslime sind, haben sie den gesetzlichen Feiertag morgen genutzt, um ihre ganze Familie zusammen zu trommeln und ein wenig Zeit gemeinsam zu verbringen.
Um 22.30 Uhr abends haben wir dann angefangen, das Hühnchen und die Würste auf den Grill zu werfen. Ich habe Weihnachten im Schneidersitz auf dem Boden gefeiert, mit einem saftigen Stück Fleisch, Orangensaft und David Guetta. Und es war auch irgendwie richtig so.

Bei mir ist es jetzt 2 Uhr nachts und ich schätze, ihr genießt im Moment alle ein leckeres Essen. Darum beneide ich euch aber kein Stück, ich bin so voll, dass ich garantiert explodiere, wenn mir jetzt irgendjemand auf den Bauch klopft.

Ich bin einfach nur unglaublich dankbar, für alle Menschen, die in den letzten Tagen/Wochen an mich gedacht und sich gemeldet haben. Mit den Weihnachtsfeiertagen geht auch die erste Hälfte meines Abenteuers zu Ende, und deshalb denke ich heute ganz besonders an die, die nicht zu hause sein können, oder denen jemand ganz schrecklich fehlt. Ich wünsche euch allen, überall auf der Welt, wunderschöne Weihnachten und dass ihr es im Kreis von Menschen zu verbringen könnt, die ihr gerne habt. Meine Gastfamilie hat den Tag heute für mich zu einem ganz besonderen Weihnachten gemacht und ich kann ihnen gar nicht genug dafür danken!

Frohe Weihnachten!

Alles Liebe,
Edda

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