Montag, 26. August 2013

Anfangszeiten - 5 1/2 Wochen Malaysia

Hallo ihr Lieben,

ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin so lange nicht mehr dazu gekommen, euch was zu schreiben, dass ich gar nicht weiß, was alles Wichtiges passiert ist.
Nachdem ich aber meine Fotos nochmal durchgesehen habe, kann ich die Dinge zumindest wieder in eine Reihenfolge bringen:


Wir hatten zwei Wochen Ferien, die erste habe ich für Hari Raya (dt. Zuckerfest) in einer total netten muslimischen Familie verbracht. Ich habe zwei Tage gefastet und bin dann mit ihnen zu der Großmutter in die Nähe von Kuala Kangsar raus aufs Land (Kampang nennen die Malayen das) gefahren und habe die letzten Tage dort gefeiert. "Feiern" bedeutet in dem Fall, dass wir sämtliche Nachbarn und Verwandten besucht haben und uns mit superleckeren Süßigkeiten vollgestopft haben.
Meine muslimischen Gasteltern und ich vor der schönsten Moschee in Perak State (Kuala Kangsar)


Ich bin allerdings schon zwei Tage früher wieder zurück in meine indische Familie gegangen, um den 19. Geburtstag meiner Gastschwester zu feiern. Im kleinen Rahmen haben wir gratuliert, Kuchen gegessen und meinen Gastgeschwistern beim Tanzen zu gesehen.

Den Rest der Ferien waren wir dauernd unterwegs, bei muslimischen Familien (unter anderem bei einem Minister) für Hari Raya Festivitäten, einkaufen, ect. Deshalb war die zweite Woche sehr schnell vorbei und die Schule hat angefangen.

Schule in Malaysia ist ein Kapitel für sich:
Schuluniform, Versammlungen zweimal am Tag, überall Ventilatoren und offene Fenster (oder besser gesagt, Fenster, die sich gar nicht erst schließen lassen), Prefexe, eine Art Polizei aus Schülern, die für die Disziplin zuständig ist und eine vollkommen andere Art des Unterrichts. Ich habe das Glück, dass die Wissenschaften und Mathe auf Englisch unterrichtet werden, so kann ich immerhin bei ein paar Fächern ein bisschen was verstehen, bis ich endlich Malay kann. Die Mädchen in meiner Klasse haben mich total lieb aufgenommen und jetzt, wo der Anfangshype endlich vorbei ist, sehe ich die riesen Unterschiede zwischen Deutschland und Malaysia, in dem, was die Jugendlichen hier interessiert, was sie in ihrer Freizeit machen und was sie sich so vorstellen im Leben.
Ich würde euch gerne Bilder zeigen, aber in meiner Schule darf ich keine Kamera oder Handy mitbringen, deshalb habe ich keine.

Ich hab aber noch ein paar andere Bilder für euch:
Pfau im Tempel

Ich würde euch gerne all das in Details beschreiben, aber irgendwie kann ich das gar nicht in Worte fassen, es ist so anders, dass ihr euch das wahrscheinlich nicht gut vorstellen könnt.
Und das absurdeste aller Gefühle: Das, was ihr hier seht, von meinen Eltern erfahrt oder euch aus den Bildern zusammenreimt sieht für euch exotisch, wie ein Abenteuer oder vielleicht auch einfach nur seltsam aus, aber für mich ist das Wirklichkeit. Ich kann das selbst nach einer doch etwas längeren Zeit (immerhin fast 1 1/2 Monate) noch nicht glauben.


ein kleiner Tempel, der meinem Gastvater sehr am 

Herzen liegt, gerade sind wir dabei, das nötigste zu 
reparieren (verfaulte Bretter ersetzen, usw)
Grüße von meiner Gastfamilie!!
Ich hoffe euch geht es allen gut,

Alles Liebe,
Edda

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